Rheinischer Sauerbraten klassisch
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Rheinischer Sauerbraten (klassisch) – mit Knödeln & Rotkohl
Herzhaft, süß-säuerlich und wunderbar zart: Rheinischer Sauerbraten wird mehrere Tage gebeizt und dann langsam geschmort. Die kräftige Printen-Sauce macht ihn unverwechselbar – und mit Knödeln und Rotkohl wird’s zum perfekten Sonntagsessen.
Überblick
- Beizzeit: 2–4 Tage (Kühlschrank)
- Zubereitung am Kochtag: ca. 30 Minuten
- Schmorzeit: ca. 2,5–3,5 Stunden
- Portionen: ca. 6
Zutaten
Für den Braten & die Beize
- 1,5–2 kg Rinderbraten (z. B. Keule, Bug oder Schulter)
- 750 ml Rotwein
- 250 ml Rotweinessig
- 2 Zwiebeln, in Ringen
- 2 Möhren, in Scheiben
- ca. 150 g Sellerie, grob gewürfelt
- 2 Lorbeerblätter
- 8–10 Pfefferkörner
- 4 Wacholderbeeren (optional, typisch)
- 3 Nelken
- 1 TL Salz
- 1 TL Senfkörner (optional)
Zum Schmoren
- 1–2 EL Butterschmalz oder Öl
- 500–700 ml Rinderfond (nach Bedarf)
- 1–2 EL Zucker oder Rübensirup
- 2–3 EL Rosinen (optional, klassisch „rheinisch“)
Für die Sauce
- 2–4 Scheiben Printen oder Lebkuchen
- Salz, Pfeffer
- optional: 1 Schuss Sahne oder 1 Stück kalte Butter zum Abrunden
Perfekte Begleiter
- Knödel (Kartoffelknödel oder Halb-und-Halb)
- Rotkohl (klassisch mit Apfel & Gewürzen)
Zubereitung
1) Beize vorbereiten & Fleisch einlegen (2–4 Tage vorher)
- Rotwein, Essig, Gemüse und Gewürze in einen Topf geben, kurz aufkochen und komplett abkühlen lassen.
- Fleisch in einen großen Behälter legen und mit der kalten Beize übergießen, sodass es gut bedeckt ist.
- Abgedeckt im Kühlschrank 2–4 Tage ziehen lassen. Einmal täglich wenden.
2) Anbraten & schmoren
- Fleisch aus der Beize nehmen, gut trocken tupfen. Beize durch ein Sieb gießen (Flüssigkeit auffangen, Gemüse beiseite stellen).
- Butterschmalz/Öl in einem Bräter erhitzen und den Braten rundherum kräftig anbraten. Herausnehmen.
- Beizgemüse im Bratensatz anrösten, dann mit etwas Beizflüssigkeit ablöschen.
- Braten wieder in den Bräter legen. Restliche Beizflüssigkeit angießen und ggf. mit Rinderfond auffüllen, bis das Fleisch etwa zur Hälfte bedeckt ist.
- Zucker/Rübensirup und (optional) Rosinen dazugeben. Mit Deckel bei kleiner Hitze 2,5–3,5 Stunden schmoren, bis das Fleisch sehr zart ist.
3) Sauce vollenden
- Braten herausnehmen und warm halten.
- Sauce durch ein Sieb passieren (oder das Gemüse für eine rustikale Sauce drin lassen).
- Printen/Lebkuchen in die heiße Sauce einrühren und ein paar Minuten köcheln lassen, bis sie sämig ist.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Optional mit einem Schuss Sahne oder einem Stück kalter Butter abrunden.
- Braten aufschneiden, mit Sauce servieren.
Serviervorschlag
Rheinischer Sauerbraten schmeckt am besten mit Knödeln und Rotkohl: Die Knödel saugen die Sauce perfekt auf, der Rotkohl bringt fruchtige Süße – zusammen ein echter Klassiker.
Tipps
- Beize kalt übergießen: Nur so bleibt das Fleisch schön fest und gart nicht an.
- Am Vortag noch besser: Wie viele Schmorgerichte schmeckt Sauerbraten aufgewärmt oft sogar noch aromatischer.
- Sauce steuern: Mehr Printen = sämiger & leicht süß. Mit Essig/Rotwein nachjustieren, wenn du es säuerlicher magst.
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